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Die in Eger verhafteten Prager Geiseln (1742)

6. 5. 2011


... studio Theologico nach St. Anna, und bewohnten dort eine Dachkammer. Nur der Quardian Zikler und einige Patres und Fratres blieben znm Schütze des Klosters zurück.

Bau- und Brennholz mußte geliefert werden, und da plötzlich große Kälte eintrat, und wegen Mangel an Zugvieh das erforderliche Holz nicht so schnell beigeschafft werden konnte, riß man die noch übrig gebliebenen hölzernen Vorstadtgebäude und Scheuern nieder, und verbrauchte sie als Brennholz. Ein französisches Detachement brachte am 18. November 1742 als Geiseln nach Eger: den Lorenz Buttner, Bürgermeister zu Schlackenwald, Leopold Brand, Bürgermeister von Karlsbad, Jakob Waldmann, Bürgermeister zu Falkenau, den Franz Engelmann, Amtsschreiber allda, Franz Zickler und Andreas Stübner, Bürger vou Königsberg. Alle diese sind anfänglich im sogenannten Gimpelstübl gefangen gehalten, (ein Arrest im Rathhause) ihnen aber später gegen allsgestellten Revers erlaubt worden, sich Quartier bei den Bürgern miethen zu dürfen. In der ersten Hälfte Dezembers leerte man die Kirche von den Kranken und am 22. desselben Monats nach vorausgegangener Weihe konnte darin der erste Gottesdienst wieder abgehalten werden. Mittlerweile entkam Bellisle, kommandirender französischer General in Prag, (was durch Lobkowitz belagert) in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember mit 11.000 Mann zu Fuß und 3250 Mann zu Pferd aus dieser Stadt, und setzte seinen Eil-Marsch auf ungebahnten Wegen, unter Verfolgung der Kroaten, und Husaren in der strengsten Kälte binnen 10 Tagen bis Eger fort.

Sein Verlust auf diesem Zuge war außerordentlich; Hansen zu mehreren Hunderten, theils erschlagene, theils erfrorene Franzosen deckten die Heerstraße. Man schätzte die Gebliebenen auf 5 bis 6000 Mann.

Als Geiseln kamen 40 von Prag hieher nach Eger, worunter die Vorzüglichsten: Philipp Graf Kolowrat Krakowsky, Franz Wratislaw Graf von Mitrowitz. Domprobst Chrzepitzky von Modlizkowitz, zwei Jesuiten, Franz Anton von Neil, Johann Lenhard Agrikola, und Franz Wenzel Neumann von Buchholz, k. k. Appellationsrath; Franz Graf von Pachta starb unterwegs zu Einsiedl. Inzwischen kapitulirte Prag am 2. Jänner 1743, und vermöge dieser Kapitulation erhielten die in Eger verhafteten Prager Geiseln wieder ihre Freiheit, die dann am 9. Jänner ihre Rückreise antraten.

Prökl, Vinzenz: Eger und das Egerland, Falkenau 1877, S. 335
 kramerius.nkp.cz/kramerius/handle/ABA001/21210603
 

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